
Die nach langem Kreißen des Berges sich abzeichnende “Neuorganisation” der Parkraumbewirtschaftung in Wien zeigt sich nach ersten Meldungen genau als jene Mickymaus Geburt, deren liebliches Oeuvre die vermutlich dahinter steckende Schiachmaske grüner Verkehrspolitik tragen wird.
Der in seiner bestechenden Einfalt nun schon mehr als acht Jahre dahin dämmernde Vorschlag, lautet etwa, Innenstadt sehr sehr teuer, Vorstadt sehr teuer, Vororte nur teuer zu machen. Ohne weiteren Lenkungseffekt. Ist auch, nicht sinnerfassenden, strukturellen Analaphabeten durchaus eingängig und leicht zu verkaufen. Dahinter wird es mit großer Sicherheit Autofahrerbashing und Behinderung des Individualverkehrs geben.
Drei Kreise also dem Vernehmen nach, mit ebensovielen Pickerl- und und Zettelfarben zeichnen sich ab.
Wurscht, so wie bisher, wie’s mit Parkern bzw. Anrainern, z.B. 50 Meter innerhalb oder außerhalb der Zweierlinie oder des Gürtels bestellt ist. Wurscht ob, Cityfahrbeschränkungen Nachbarbezirke zuparken werden. Wurscht ob es Hotspots des Parkgeschens vor Ämtern, Bahnhöfen, Geschäftsstraßen und sonstigen Lade- bzw. Umsteigrelationen betrifft. Aber auch Zonen in Teilen des dicht verbauten Stadtgebietes, wo sowieso nicht einmal die Anrainer Parkplätze ergattern können. Ja und auch wurscht, ob es an der Peripherie weite Bereiche gibt, in denen eine Parkraumbewirtschaftung eine direkte Verhöhnung der Autofahrer ist. Ein Beispiel. Die Savoyenstraße im sechzehnten Bezirk. Ein Kilometer Straße, zwei Anrainer. Das Hotel Wilhelminenberg und die Vogelschutzstation. Beide haben privat Unsummen von Parkplätzen. Gibt viele solche Lagen. Ja.
Wie’s beim Heer so schön geheißen hat: “Ob sich die Sonne um die Erde dreht oder umgekehrt, völlig egal, einheitlich muss es sein”.
Dabei liegt ein klarer in seiner Einfachheit und Nützlichkeit sinnvoller Vorschlag jetzt auch schon drei Jahre vor: Die digitale Parkraumbewirtschaftung. Vom grün geführten Petitionsausschuss natürlich vorsorglich abgeschmettert: Argument: Die geltende Parkraumbewirtschaftung sei ohnehin so erfolgreich, Na jetzt wird sie über Bord geschmissen. Vermutlich ebenso erfolgreich. Und natürlich haben sich auch alle anderen Stadtpolitiker dieser tapferen Argumentation angeschlossen und trotz massiver Information über so unaussprechlich Neues, vorsichtshalber einmal den Stammplatz hinter dem Busch eingenommen.
Die k.u.k. Beamtenmentalität, “hamma immer, hamma nie, da könnt ja jeder” greift nicht nur bei den, strengen Denkvorschriften verpflichteten Regierungsfraktionen. Auch die gesamte Opposition huldigt dieser Regel des goldenen Schnitts.
Mehr Info zur Digitalen Parkraumbewirtschaftung: http://www.piwien.a .